Schönau am Königssee im Berchtesgadener Land
Der Königssee ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Berchtesgadener Land. Jährlich lockt er tausende von Touristen an und auch wir haben uns auf das Abenteuer Königssee mit Freude eingelassen 🙂
Geplant war ein Wochenendtrip, was im Nachhinein viel zu kurz war. Wir mussten uns somit auf den Königssee und seine nähere Umgebung beschränken und konnten leider Gottes nicht das drumherum erleben. Wir planen also definitiv ein wiederkommen 🙂
Übernachtet haben wir in Österreich in einer kleinen Gaststätte in der auch Zimmer vermietet werden. Die Hotelkosten rund um den Königssee sind leider immens hoch. Wer uns kennt weiß das wir unser Geld lieber in Ausflüge, statt in teure Unterkünfte stecken 😀 Wir schliefen also in dem kleinen Zimmer über einer Gaststätte in Österreich in einem Nachbarsort von Schönau am Königssee. Alles machbar, da wir mobil waren und wir lieber 15 Minuten Anfahrt zum Königssee haben anstatt das dreifache für ein Hotel auszugeben.
Königssee
Am ersten Tag wollten wir eigentlich frühzeitig am Königssee sein um den ganzen Tag dort zu verbringen. Nur leider hatten wir Stau auf der Autobahn, weshalb wir erst später ankamen. Außerdem haben wir die Rechnung ohne die anderen Touristen gemacht 😀 Als wir um 10 Uhr morgens ankamen war der Parkplatz bereits mehr als gefüllt. Wer hätte das gedacht, es waren schon massig Touristen da. Nichts desto trotz haben wir trotzdem einen Parkplatz ergattern können. Das Parkticket kostet 10 € – ist aber für den ganzen Tag, weshalb wir das total in Ordnung fanden. Jetzt konnte es endlich los gehen 🙂
Wir machten uns vom Parkplatz auf dem Weg zum Königssee. Das ist eine kurze Wanderung von etwa 5 Minuten, vorbei an vielen Souvenirständen und Hotels mit direktem Blick auf den Königssee. Hier übernachten dann wohl die schönen und Reichen 😀 Als wir selber das erste Mal den Königssee erblickt haben waren wir hin und weg. Uns bot sich eine wunderschöne Kulisse. Das Wasser ist super klar und die Landschaft extrem grün. Es ist alles genauso wie man es von den vielen Bildern auf Instagram oder ähnlichem kennt. Am Königssee selber hat man jetzt die Qual der Wahl.
Jenner – Bahn
Man kann mit der Gondel, der Jenner-Bahn, hoch auch den Jenner fahren und dort wandern gehen oder auch die Aussicht genießen. Im Winter kann man hier auch Skifahren 🙂 Im Sommer lässt es sich auf dem Jenner sehr gut wandern. Mit der Gondel kann man entweder die halbe Strecke fahren oder man fährt gleich hoch bis auf den Berggipfel, je nachdem wie gut man zu Fuß ist. Eine Berg- und Talfahrt bis an zum Berggipfel kostet 32,00 €. Wer hoch wandern möchte und runter fahren zahlt 24,00 €. Es gibt viele unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten und die Preise für Senioren, Jugendliche und Kinder sind auch verschieden – eine genau Preistabelle findet ihr hier.
St. Bartholomä – Salet
Die zweite Möglichkeit ist eine Bootsfahrt über den Königssee mit Zwischenhalt bei St. Bartholomä bis hin zu Salet. Das ist ein perfekter Tagesausflug. Wie vorhin schon erwähnt waren wir am ersten Tag leider etwas spät dran. Wir erreichten den Ticketstand erst um circa 13 Uhr (hatten noch eine andere Wanderung im Vorfeld unternommen), weshalb wir dann auch keine Tickets mehr für das Boot bekommen haben. Zu Fuß gibt es leider auch keine Möglichkeit hier hinzulaufen, da der See von steilen Felswänden umgeben ist. Also beschlossen wir am ersten Tag etwas anderes zu unternehmen und den Ausflug nach St. Bartholomä / Salet auf den morgigen Tag zu verschieben.
Am nächsten Tag wollten wir definitiv einen Platz auf dem Boot ergattern. Wir standen früh morgens auf und parkten bereits eine halbe Stunde vor der ersten Abfahrt der Fähre am Parkplatz. Hier hatten schon wieder einige Autos geparkt, weshalb ich gleich aus dem Auto sprang. Schnellstmöglich ging ich zum Ticketstand, während Max das Auto parkte und das Parkticket besorgte. Am Ticketstand angekommen sah ich schon eine riesige Schlange. Lasst euch von dieser aber nicht abschrecken, letztendlich haben wir Tickets für das erste Boot bekommen. Wir konnten früh morgens mit unserem Ausflug starten 🙂 Den genauen Fahrplan könnt ihr hier einsehen. Ein Ticket hin- und zurück kostet 18,50 €. Solltet ihr keine Lust auf das Gedrängel und das frühe Aufstehen haben, dann könnt ihr die Tickets auch im Vorfeld online kaufen. Aber hier Achtung, das geht nur 24 Stunden im Voraus.
Die Fahrt mit dem Boot stellte sich als sehr unterhaltsam heraus 🙂 Die Crew präsentiert das Echo am Königssee. Mitten auf dem Königssee kommt das Elektroboot zum Stillstand und der Kapitän bläst durch ein Flügelhorn. Anschließend bekommen die Besucher das weltbekannte Echo zu Hören. Früher´s wurde hier mit Handböllern geschossen und das Echo hallte ganze 7 mal zurück.
Nach etwa 40 Minuten erreicht das Boot St. Barholomä – den ersten Stopp. Hier gibt es verschiedene Wanderwege zwischen denen man wählen kann. Ein 45-minütiger Rundwanderweg ist wohl der erholsamste. Außerdem gibt es hier ein Restaurant in dem man einkehren kann und eine wohl weltbekannte Walfahrtskirche die man besuchen kann. Wir entschlossen uns den Wanderweg zur Eiskapelle zu laufen. Dieser dauert ungefähr 1 Stunde 15 Minuten einfach. Der Weg ist nicht für einen Kinderwagen oder ähnliches geeignet. Solltet ihr mit einem Kinderwagen unterwegs sein empfehlen wir den 45 Minuten Rundwanderweg. Der Weg zur Eiskapelle erfordert außerdem Trittsicherheit, aber es lohnt sich. Mir persönlich hat die Wanderung am besten gefallen 🙂
Ich liebe es wenn es kleine Herausforderungen gibt und man ein wenig gefordert ist. Natürlich hält es sich in Grenzen und die Schilder „Achtung Lebensgefahr“ usw. sind reine Vorsichtsmaßnahmen. Wir fühlten uns nie unwohl. Folgt man den Schildern Richtung Eiskapelle erreicht man nach 1:15 Std die Eiskapelle. Es ist ein super Gefühl – man hat es geschafft. Jetzt standen wir doch tatsächlich in kurzen Klamotten vor einer Eiskapelle und haben keinesfalls gefroren 😀 Es war super toll 🙂 Vorteilhaft ist hier auch, dass es hier nicht allzu viele Touristen hintreibt. Der Weg und auch die Schilder abschreckend auf die meisten wirken. In die Eiskapelle hinein würden wir aber trotzdem nicht gehen. Das scheint uns doch zu gefährlich zu sein – da diese natürlich jederzeit einstürzen könnte.
Danach geht die Bootsfahrt weiter zu Salet. Nach etwa 15 Minuten hat man den Ausgangspunkt zum Obersee auch schon erreicht, folgt man dem Weg weitere 10 Minuten ist der Obersee auch schon erreicht. Dieser erstrahlt in einem wunderschönen türkisblau und die Landschaft Außenrum ist wahnsinnig idyllisch – ein toller Ort. Hier lässt es sich stundenlang aushalten. Am Obersee ist zudem, wie auf dem nachfolgendem Bild zu erkennen, das berühmte Häuschen zu finden.
Wem das schon genügt oder wer erstmal eine kleine Pause braucht kann hier in der Fischunkelalm einkehren 🙂 Die anderen können nun dem Wanderweg noch weitere 30 Minuten folgen. Am Ende des Wanderweges ist der Röthbach – Wasserfall zu finden. Er hat eine Fallhöhe von 380 Metern und ist somit der höchste Wasserfall in ganz Deutschland.
Für uns ganz klar – wer es schon einmal bis zum Obersee geschafft hat sollte sich unbedingt den Wasserfall auch angucken. Nur von unten genügt! Wir haben versucht nach oben zu klettern, weil wir uns ein kleines Becken oder ähnliches erhofft hatten – irgendetwas spannendes – aber leider kam nichts mehr. Es ist nur unglaublich steil und gefährlich für nichts und wieder nichts. Also genießt den Ausblick von unten und spart euch die Energie für etwas anderes 😀 Auf dem rechten Bild seht ihr wie weit wir oben waren – also ob ganz da oben noch was cooles gewartet hätte, kein Ahnung – aber dafür hätte man wahrscheinlich eh eine Kletterausrüstung gebraucht.
Nach dem Stopp in Salet geht es mit dem Elektroboot wieder Richtung Ausgangspunkt.
Malerwinkel-Rundweg / Rabenwand
Die dritte Möglichkeit sich die Zeit am Königssee direkt zu vertreiben ist es zur Rabenwand hoch zu wandern. Auch das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und machten diese Wanderung direkt am ersten Tag. Der Wanderweg verläuft wenn man jetzt durch die Fußgängerzone am Königssee ankommt und dann weiter nach links geht – hier geht es leicht Berg auf und schon ist man auf dem Richtigen Weg. Zuerst befindet man sich auf dem Malerwinkel-Rundweg, muss dann aber den Schildern Richtung Rabenwand folgen und schon hat man nach circa 45 Minuten den Aussichtspunkt erreicht. Am Aussichtspunkt direkt gibt es eine Absperrung. Hier kann man drüber klettern und noch etwa weitere 45 Minuten immer geradeaus wandern, so kommt man an einen weitern Wasserfall.
Wahrscheinlich habt auch ihr mitbekommen, dass es hier extremen Ärger mit dem Nationalpark gegeben hat. Die Wanderung ist gefährlich und nicht ausgeschrieben. Eigentlich sollte man innerhalb eines Nationalparks nur auf den ausgeschriebenen Wegen entlang laufen. Also es ist eure Sache ob ihr hier weitergehen wollt oder nicht. Man folgt also dem Weg nach der Absperrung und irgendwann hängt an einem Ast ein rotes T-Shirt – hier muss man sich jetzt entscheiden ob man an den Fuß des Wasserfalls möchte oder nach oben an das Quellbecken.
Wir haben tatsächlich beides gemacht und für uns gewinnt ganz klar der Fuß des Wasserfalls – hier hat man eine wunderschöne Aussicht die man genießen kann, es ist um einiges sicherer und es tummeln sich nicht ganz so viele Touristen, wie am Quellbecken. Am Quellbecken hat es uns garnicht gefallen, hier war alles voll mit Touristen und Leuten die unbedingt ein Foto in diesem Becken machen wollten. Es gab sogar eine Warteschlange hierfür – also idyllisch ist was anderes. Die Badegäste im Quellbecken konnten auch nicht alleine wieder rauskommen, da der Stein viel zu rutschig ist. Hier musste dann der Wanderpartner einen Ast reichen um den Badenden an „Land“ zu ziehen. Also für uns sah das alles andere als sicher aus. Aber das ist nur unsere Meinung, letztendlich entscheidet das jeder selbst für sich.
Nachdem man wieder zurück an der Schnittstelle Malerwinkel-Rundweg und Rabenwand ist muss man sich entscheiden. Entweder man geht den schon gegangenen Weg des Malerwinkel-Rundweg zurück oder man geht die andere Richtung. Da es ja ein Rundweg ist spielt das keine Rolle 🙂 Wir sind den Rundweg gelaufen und da es schon spät Nachmittags war anschließend gleich mit dem Auto Richtung Gasthaus gefahren.
Toll am Königssee fanden wir vor allem, dass hier jeglicher Wassersport verboten ist. Das einzigste was ins Wasser darf sind die Elektroboote, die die Touristen von A nach B transportieren, Paddelboote, die man sich ausleihen kann oder Schwimmer 🙂 Nur so ist es möglich das Wasser im Nationalpark Berchtesgaden so sauber zu halten. Das finden wir richtig Klasse 😀
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